Wer kennt das nicht? Im Herbst fallen die Äpfel reichlich vom Baum und man weiß oft gar nicht, wohin mit der ganzen Ernte. Eine Möglichkeit, die Äpfel weiterzuverwerten und lange haltbar zu machen, ist die Herstellung von Apfelgelee. Viele Hobbyköche schrecken jedoch vor dem Aufwand eines Entsafters zurück. Aber keine Sorge, auch ohne Entsafter lässt sich leckeres Apfelgelee herstellen. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie ganz einfach Apfelgelee ohne Entsafter selber machen können.
Die richtigen Äpfel wählen
Der erste Schritt zur Herstellung von Apfelgelee ohne Entsafter ist die Auswahl der richtigen Äpfel. Am besten eignen sich säuerliche Äpfel mit einem hohen Pektinanteil. Pektin ist ein natürliches Geliermittel und sorgt dafür, dass das Gelee die gewünschte Konsistenz bekommt. Sorten wie Boskop, Elstar oder Jonagold eignen sich besonders gut. Vermeiden Sie jedoch süße Sorten wie Golden Delicious, da sie einen niedrigeren Pektinanteil haben und das Gelee möglicherweise nicht gelieren wird.
Äpfel vorbereiten
Nachdem Sie die passenden Äpfel ausgewählt haben, müssen diese vorbereitet werden. Waschen Sie die Äpfel gründlich und entfernen Sie gegebenenfalls faule Stellen. Anschließend schneiden Sie die Äpfel in kleine Stücke und entfernen das Kerngehäuse. Die Schale der Äpfel können Sie dabei ruhig dranlassen, da sie ebenfalls Pektin enthält.
Apfelsaft gewinnen
Um ohne Entsafter Apfelsaft zu gewinnen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist es, die Apfelstücke in einen Topf zu geben und mit etwas Wasser aufzukochen. Lassen Sie das Ganze für etwa 20 Minuten köcheln, bis die Äpfel weich sind. Anschließend pürieren Sie die Äpfel und passieren das Püree durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch. Den so gewonnenen Saft fangen Sie in einem Gefäß auf. Eine andere Möglichkeit ist es, die Äpfel zu entsaften, indem Sie sie mit einem Stabmixer oder einem Standmixer zerkleinern und anschließend durch ein sauberes Küchentuch auspressen.
Gelierprobe
Um sicherzugehen, dass das Apfelgelee die gewünschte Konsistenz hat, machen Sie am besten eine Gelierprobe. Dazu geben Sie einen kleinen Tropfen des gekochten Gelees auf einen kalten Teller und warten ein paar Sekunden. Wenn das Gelee fest wird und nicht verläuft, ist es gelungen. Falls es noch zu flüssig ist, können Sie es noch etwas länger kochen lassen.
Mamas Apfelgelee selber machen ohne entsaften / ohne Entsafter
Zuckerzugabe
Sobald das Apfelgelee die gewünschte Konsistenz hat, kommt die Zugabe von Zucker. Pro Liter Apfelsaft benötigen Sie etwa 600-700 Gramm Gelierzucker. Den genauen Zuckeranteil entnehmen Sie am besten der Packungsanleitung des Gelierzuckers. Geben Sie den Gelierzucker zum Apfelsaft hinzu und lassen Sie die Mischung unter ständigem Rühren nochmals aufkochen. Kochen Sie das Gemisch für etwa 4-5 Minuten, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
Abfüllen und Verschließen
Nun ist es Zeit, das Apfelgelee abzufüllen. Spülen Sie zuvor gründlich mehrere Gläser mit heißem Wasser aus, um sie zu sterilisieren. Füllen Sie das noch heiße Gelee in die Gläser und verschließen Sie sie sofort mit Schraubdeckeln. Dank des hohen Zuckeranteils sollte das Apfelgelee gut haltbar sein.
Ende des Herstellungsprozesses
Nachdem Sie das Apfelgelee abgefüllt haben, sollten Sie die Gläser für etwa 10 Minuten auf den Kopf stellen. Dadurch entsteht ein Vakuum, das die Haltbarkeit des Gelees verlängert. Lagern Sie das Apfelgelee an einem dunklen und kühlen Ort, zum Beispiel im Vorratsschrank oder im Keller. Das Apfelgelee hält sich in der Regel mehrere Monate, jedoch sollten Sie es nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen.
Fazit
Apfelgelee ohne Entsafter selber zu machen, ist gar nicht so schwer. Mit den richtigen Äpfeln, etwas Geduld und den passenden Handgriffen haben Sie im Handumdrehen leckeres Apfelgelee hergestellt. Probieren Sie es aus und genießen Sie das Gefühl, Ihre eigene Ernte weiterverwertet zu haben. Viel Spaß beim Nachmachen!