Die Covid-19-Pandemie hat die Welt seit über einem Jahr fest im Griff. Während die meisten Infektionen mild verlaufen und nach einigen Wochen ausklingen, klagen immer mehr Menschen über anhaltende Symptome, die als „Long Covid“ bezeichnet werden. Doch wie stellt man Long Covid fest? Welche Diagnoseverfahren gibt es und wie kann man sicher sein, dass es sich um Long Covid handelt? In diesem Blogartikel werden wir diese Fragen genauer beleuchten.
Was ist Long Covid?
Long Covid bezieht sich auf die Symptome und Folgen einer Covid-19-Infektion, die über das akute Krankheitsstadium hinaus anhalten. Das heißt, dass Menschen, die an Long Covid leiden, auch nach der Genesung von Covid-19 weiterhin unter Symptomen wie Müdigkeit, Atembeschwerden, Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen und vielen anderen leiden können.
Diagnoseverfahren für Long Covid
Um Long Covid festzustellen, bedarf es einer gründlichen Untersuchung und Diagnose durch medizinisches Fachpersonal. Hierbei können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen.
Ausführliche Anamnese
Die erste und wichtigste Diagnosemethode besteht in einer ausführlichen Anamnese, also einer Befragung des Patienten zu seinen Symptomen, dem Verlauf der Covid-19-Erkrankung sowie eventuellen Vorerkrankungen und Risikofaktoren. Hierbei wird genauestens auf die Art und Dauer der Symptome geachtet.
Klinische Untersuchungen
Im Anschluss an die Anamnese werden verschiedene klinische Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Allgemeinzustand des Patienten überprüft, sowie eventuell weitere spezifische Untersuchungen, die je nach den vorliegenden Symptomen angebracht sind.
Laboruntersuchungen
Laboruntersuchungen spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Diagnose von Long Covid. Dabei werden verschiedene Blutparameter überprüft, um mögliche Entzündungsprozesse oder andere Unregelmäßigkeiten festzustellen. Auch ein Antikörpertest kann zum Einsatz kommen, um die Immunreaktion auf das Virus zu untersuchen.
Bildgebende Verfahren
In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomographie (CT) angeordnet werden, um mögliche organische Schäden oder Entzündungsreaktionen im Körper sichtbar zu machen.
Wie kann man sicher sein, dass es sich um Long Covid handelt?
Bei der Diagnose von Long Covid ist es wichtig, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Denn viele der Langzeitfolgen von Covid-19 können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Daher ist es entscheidend, eine umfassende Diagnose durchzuführen und andere Erkrankungen wie beispielsweise Herzerkrankungen, Lungenprobleme oder neurologische Störungen auszuschließen.
Zudem werden die Symptome bei Long Covid oft von den Betroffenen als sehr belastend beschrieben. Eine genaue Beschreibung und Dokumentation der Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg kann ebenfalls Hinweise geben, dass es sich um Long Covid handelt.
Zusätzlich kann eine ärztliche Zweitmeinung eingeholt werden, falls Zweifel an der Diagnose oder behandlungsresistente Symptome auftreten.
Fazit
Long Covid stellt eine große Herausforderung für Betroffene dar. Die Diagnosestellung erfordert eine gründliche Untersuchung und ein kluges Zusammenspiel verschiedener Diagnoseverfahren. Eine Kombination aus ausführlicher Anamnese, klinischen Untersuchungen, Laboruntersuchungen und gegebenenfalls bildgebenden Verfahren kann dabei helfen, Long Covid festzustellen. Wichtig ist es, andere mögliche Ursachen auszuschließen und die Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg zu dokumentieren. Nur so kann eine sichere Diagnose gestellt und eine auf den Patienten maßgeschneiderte Behandlung eingeleitet werden.