Zeckenbisse sind gerade in den wärmeren Monaten ein häufiges Ärgernis für viele Menschen. Zecken gehören zu den Spinnentieren und können verschiedenste Krankheitserreger übertragen. Doch wann ist ein Zeckenbiss wirklich gefährlich? In diesem Blogartikel möchten wir Ihnen einen Überblick darüber geben, welche Gefahren von Zecken ausgehen und worauf Sie achten sollten.
Zeckengebiete und Saison
Zecken sind in bestimmten Regionen und zu bestimmten Jahreszeiten besonders aktiv. Besonders in waldreichen Gebieten und in der Nähe von Wiesen und Gräsern fühlen sich Zecken wohl. Die Hochsaison für Zeckenbisse liegt in den Monaten von April bis Oktober, wobei der Frühling und der Herbst als besonders risikoreich gelten.
Übertragbare Krankheiten durch Zecken
Zecken können verschiedene Krankheitserreger auf den Menschen übertragen, darunter die bekannten Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit und kann zu Gelenkschmerzen, Müdigkeit und einem charakteristischen Hautausschlag führen. FSME hingegen ist eine Viruserkrankung, die eine Entzündung des Zentralnervensystems verursachen kann.
Die Gefahr der Borreliose
Die Borreliose ist eine schwerwiegende Erkrankung, die unbehandelt chronisch werden kann. Nicht jeder Zeckenbiss führt jedoch zwangsläufig zu einer Infektion mit Borrelien. Oftmals entwickelt sich nach einem Zeckenbiss eine typische Rötung der Haut, das sogenannte Erythema migrans. Dieses ist ein Anzeichen für eine mögliche Borrelioseinfektion und sollte ärztlich abgeklärt werden. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika kann in den meisten Fällen eine weitere Ausbreitung der Infektion verhindern.
Zecken: Wie gefährlich ist ein Zeckenbiss?
FSME – Eine bedrohliche Virusinfektion
Im Gegensatz zur Borreliose kann die FSME nicht mit Antibiotika behandelt werden. Die Erkrankung kann zu schweren neurologischen Schäden führen und sogar lebensbedrohlich sein. Eine Impfung gegen FSME wird insbesondere für Personen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder sich häufig in der Natur aufhalten. Durch eine frühzeitige Impfung kann eine Infektion mit dem FSME-Virus verhindert werden.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Nicht jeder Zeckenbiss ist gefährlich, dennoch sollte man einige Symptome besonders aufmerksam beobachten. Neben dem Auftreten des Erythema migrans bei Borreliose sollten Sie bei Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schwindelgefühl einen Arzt aufsuchen. Auch wenn Sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben und grippeähnliche Symptome auftreten, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Um Zeckenbissen vorzubeugen, sollten Sie beim Aufenthalt in der Natur helle, geschlossene Kleidung tragen und diese gegebenenfalls mit einem Insektenschutzmittel behandeln. Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Sie Ihren Körper gründlich absuchen, insbesondere schwer zugängliche Stellen wie Achselhöhlen und Leistenbereich. Für Haustiere gibt es spezielle Zeckenschutzmittel und Impfungen, um sie vor Zeckenbissen zu schützen.
Fazit
Ein Zeckenbiss kann verschiedene Gefahren mit sich bringen. Borreliose und FSME sind die bekanntesten durch Zecken übertragenen Krankheiten. Eine frühzeitige Behandlung bei Verdacht auf eine Infektion ist wichtig, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Wichtig ist auch die Prävention: Schutzmaßnahmen, wie das Tragen heller Kleidung und die Anwendung von Insektenschutzmitteln, können Zeckenbisse verhindern. Bei Symptomen nach einem Zeckenbiss sollte man einen Arzt aufsuchen, um eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.